Villa Treville, 40 Jahre lang die Sommerresidenz des flamboyanten italienischen Opernregisseurs Franco Zefferelli, zählt heute zu den handverlesenen Perlen der Amalfitanischen Küste. 16 Suiten in vier Villen – jede davon einer berühmten Persönlichkeit der Musikwelt gewidmet – wie dem Balletttänzer Rudolf Nurejew, dem Komponisten Leonard Bernstein oder dem aus Polen stammenden Balletttänzer und Choreographen Vaslav Nijinssky. Sie waren unter den häufigen Gästen lebensfrohen Maestros, genauso wie Richard und Liz Burton, Maria Callas, Gregory Peck oder Laurence Olivier.
Als ein amerikanischer Milliardär vor ein paar Jahren das Anwesen erwarb, ließ er vieles so, wie er es vorfand. Dem Glamour, der Opulenz, der italienischen Lebensfreude in ihrer schönsten Form war nicht viel hinzuzufügen. Man hat das Gefühl, die illustre Gästeschar von damals wäre noch im Haus, dort, wo sie über Jahre ihre sichtbaren und unsichtbaren Spuren hinterlassen hat.
Das war nicht immer so. Wir verfolgen die Geschichte zurück bis ins Jahr 1904, als sich der russische Schriftsteller und Spion Mikhail Semenov nach Positano flüchtete. Er verliebte sich in die drei verlassenen 18.Jahrhundert-Villen, erwarb sie für eine Handvoll Lire und blieb ein paar Jahre. Positano war damals schon ein Sehnsuchtsort für Maler, Schriftsteller und Lebenskünstler.
Das Anwesen sollte noch häufiger den Besitzer wechseln. Bevor Zefferelli ins Spiel kam, wohnte dort der Schriftsteller Donald Downes. Als sein Partner 1969 bei einem Unfall starb, bot er es spontan dem Maestro an, der häufig sein Gast war und von dem er wusste, dass er Treville liebte.
Ein schicksalhafter Moment! Zefferelli nutzte die Gelegenheit, alle seine Träume, Visionen und sein künstlerisches Talent zu bündeln, indem er die bis dahin eher spartanisch wirkenden Villen in einen magischen Ort verwandelte.
Mit dem italienischen Interior-Flüsterer Renzo Mongiardino an seiner Seite, inszenierte er die Atmosphäre eines orientalischen Märchenpalastes. Antike, mit Permutt eingelegte Kommoden und Bettgestelle holte er aus Syrien, geschnitzte Truhen und verspielte Spiegel aus Marrakesch, handgemachte Kacheln und Keramik aus dem nahegelegenen Vietri Sul Mare.
Wer nicht zu den Privilegierten zählt, die in einer der Suiten mit einem bis vier Schlafzimmern residiert, genießt ein absolutes Dolce Vita-Feeling bei einem Lunch auf der Terrasse des Restaurants Maestro‘s. Positanos an den Hang geschmiegte, pastellfarbene Häuser wie eine Kitschpostkarte vor Augen, wählt man zwischen taufrischem Thunfisch-Tatar, handgemachten Ravioli mit sonnengereiften Tomaten und Basilikum von der hoteleigenen Farm oder klassischer Piccata Milanese mit Rosmarinkartöffelchen.
Hotelgäste haben es gern, wenn Chef Vincenzo Castaldo ihnen ein Überraschungsmenü zusammenstellt. Dabei bedient er sich mit frischem Gemüse und duftenden Kräuter der Farm, serviert Fisch und Meeresfrüchte – immer mit einem Blick auf traditionelle Rezepte, die er mit raffinierten kulinarischen Kicks verfeinert.
Abgesehen von den vielen versteckten Schattenplätzen auf privaten Terrassen und überall im Garten, vermittelt das In- und Outdoor- Ambiente des La Traviata Spas italienisches Zauberberg-Feeling. Es wurde 2022 im Jugendstilgewächshaus eröffnet. Man kann einfach nur relaxen und die meditative Stille genießen oder sich mit einem Signature-Treatment des exklusiven Beauty-Brands Dr. Barbara Sturm verwöhnen lassen. Oder, neuerdings auch mit der von der Florentiner Luxusmarke Seed to Skin speziell für Treville entwicklten Pflegeserie.
Damals wie heute werden auch die Gäste des neuen Besitzers Robert Friedland, Sohn eines Auschwitz-Überlebenden, der Milliarden im Bergbau verdient hat und mit seiner Frau Darlene und seinem Sohn Govind in USA lebt, mit einer Privatyacht in Neapel oder Positano abgeholt.
An Bord der neuen Privatyacht machen die Gäste Ausflüge entlang der Amalfitanischen Küste, zu Shopping-Tripps nach Capri und Positano, zu den Sommerkonzerten nach Ravello und zu den bei vielen Promis beliebten Restaurants in Nerano. Wer Lust auf Schwimmen, Sonnenbaden, Cocktails & Snacks hat, geht die Stufen hinunter zum hauseigenen Beachclub The Rocks. Oder lässt sich vom Skipper zu einem der angesagten Beachclubs entlang der Küste begleiten.