LATE SUMMER BLUES

Der Sommer ist noch in vollem Schwung. Draußen sitzen, das schöne Wetter genießen, lautet die Devise. Ob im angesagten Beachclub auf der Lieblingsinsel oder im schattigen Garten eines Hotels mitten in Paris. Unverzichtbar: die richtige Urlaubslektüre. Absolut begehrenswert: schmeichelhafte Schönheitsmittel für unterwegs – und natürlich auch für zu Hause.

Statue im Hotel Caesar Augustus in Anacapri

Terrasse des Hotel Caesar Augustus

CARTHUSIA CAPRI

Als jemand, der häufig reist, habe ich schon eine Menge schützender Sonnencremes ausprobiert. In hochalpinen Gegenden und in einem feuchten, tropischen Klima benutze ich das Apotheken-Produkt ISDIN – bei Bedarf auch wasserresistent. Im normalen Alltag liebe ich die Carthusia Sun Care SPF 50+ für das Gesicht und SPF 30 für den Körper, die ich auf einer meiner Capri-Reisen entdeckt habe. Sie ziehen schnell in die Haut ein und bieteten einen zuverlässigen Schutz. Danach das After Sun, einfach herrlich! Unter den Duftnoten Moschus, Patschuli, Korallenzweige, Minzblätter, Salzkristalle, Rosmarin und Bergamotte liebe ich letztere besonders.

Die Geschichte der Parfums von Carthusia begann im Kloster San Giacomo auf der Insel Capri. Auslöser war 1380 der Besuch der Königin von Anjou, der die Mönche zur Begrüßung die schönsten Blumen der Insel überreichten. Als das Blumenwasser nach drei Tagen einen wunderbaren Duft verbreitete, schlug die Geburtsstunde des „Garofilium Silvestre Caprese“, des ersten Parfums der Insel. Die kostbaren Carthusia-Düfte werden heute wie damals mit den gleichen Destillationstechniken entwickelt. Viele Jahre lagen sie brach und erst 1948 wurden die alten Formeln vom Prior des Klosters wiederentdeckt. Der Papst in Rom persönlich erlaubte dem kleinsten Laboratorium der Welt unter dem Namen „Carthusia“ Düfte zu produzieren. Man holte daraufhin einen Chemiker aus dem Pietmont, sein in einer ehemaligen Klause eröffnetes kleines Insel-Labor nannte er liebevoll Carthusia. Bis heute werden an diesem magischen Ort die Düfte kreiert. Das Labor befindet sich nur wenige Schritte von den Gärten des Augustus entfernt.

Engel im Garten der Carthusia

Die alte Kupferpresse im Garten der Carthusia

Das Herstellungsverfahren hat sich seit damals nicht verändert. Auf der Basis hochwertiger Rohstoffe, mit Rücksicht auf Natur und Umwelt. Lotionen werden heute nach dem „Ocean & Reef Care“-Prinzip entwickelt, im Einklang mit der Hawaiianischen Verordnung, die eine Verwendung von Oxybenzonen und Octioxat verbietet. Die reduzierte, praktische Verpackung ist ein Teil davon. Die Schachteln sind leicht wiederverschließbar und platzsparend.

Carthusia ist heute ein Familienunternehmen, unter Leitung des Besitzer-Ehepaars Silvio und Virginia Ruocco. 2002 verließen die Profumi Carthusia di Capri erstmals die schönste Insel Italiens, um in der Öffentlichkeit präsentiert zu werden.

Meine Sonnencreme – hübsch verpackt und wirkungsvoll

Sehr dekorativ: der Carthusia Shop auf Capri

Unter den neuen Parfums gefällt mir der Duft Mediterraneo. Er gilt diesen Sommer als das kultigste und erfolgreichste der Carthusia -Parfums. Mit seinem unverwechselbaren zitronig-fruchtigen Duft nimmt es einen spontan mit auf eine Reise voller Sehnsüchte, Erinnerungen und Bilder, die uns in Gedanken auf die Trauminsel Capri führt.

So romantisch: die Deko des Carthusia Shops auf Capri

Produkte und Accessoires aus der Sommerkollektion

Seit Kurzem gibt es auch die Produkte der Carthusia Domus-Linie in Deutschland. Ich habe für mich den Home Diffuser Fiore di Capri entdeckt. Ein winziger Spritzer auf die Stäbchen füllt den Raum mit seinem Duft, sorgt spontan für Sommerlaune und weckt Erinnerungen an Glücksmomente auf Capri. In Deutschland findet man Produkte von Carthusia online über ludwigbeck.de oder meinduft.de. carthusia.it

LE BRISTOL PARIS

Savoir Vivre vom Feinsten: Rechtzeitig zur Sommersaison und kurz vor der Olympiade hat sich der Garten im Innenhof des vornehmen Urban-Hideaways fein herausgeputzt. Die Ideen für die Gestaltung der stillvoll-heiteren Gartenmöbel stammen von der deutschen Chef-Designerin Marie-Caroline Willms, die Dekostoffe lieferte das Traditionshaus Schuhmacher.

Verschwenderisch dekoriert: der Innenhof des Le Bristol

Das Ergebnis ist ein zauberhafter Ort der Entschleunigung – zum Frühstück, zur Tea Time, zum Aperitif. Die verführerischen Patisserien – zum Afternoon Tea von 15 bis 18 Uhr – sind Kreationen von Pastry-Chef Yu Tanaka. Auf Wunsch ergänzt durch ein Glas Champagner und herzhafte Naschereien.

Eine süße Verführung: Tea Time im Le Bristol

Einfach bezaubernd: Le Jardin Francais im Le Bristol

Rundherum leuchtet eine üppige Pflanzenwelt im typischen Bristol-Grün, große weiße Sonnenschirme spenden Schatten. Wer besonderen Wert auf Privatsphäre legt, bucht eine der Top-Suiten mit großen begrünten Terrassen, wie die Magnolia Suite oder die bei den Gästen besonders beliebte Azur Terrace Suite, auf deren Terrasse die gleichen Blumen blühen wie im Jardin Francais: Rosen, Jasmin, Lilien und Glyzinien, oetkercollection.com

Extra-Tipp:

„Soul of Paris“, gerade erschienen und ein perfekter Reisebegleiter für Paris-Afficionados, die noch etwas Neues, Unbekanntes entdecken wollen. Wie immer in dieser Buchreihe eine handverlesene Auswahl verborgener Schätze, z.B. Montmartre abseits der Touristenströme oder ein sehr pariserisches Bistro, das sich seit den 1950er Jahren nicht verändert hat. Der Autor Thomas Jonglez ist in diesem Fall auch der Verleger. jonglezverlag.com

ROCCO FORTE CAN VERDURA SIZILIEN

Cocktails in Paradise: der neue Missoni Beach Club im Rocco Forte Can Verdura Resort auf Sizilien, der neue Place to be.

Ein besonderes Fingerspitzengefühl für Farben ist von je her das Markenzeichen der italienischen Kult-Modemarke Missoni. Seit Kurzem räkeln sich die Beach-Lover unter den Gästen des beliebten Fünfsterne-Resorts auf fröhlich-bunt-gestreiften Sonnenliegen oder im Schatten stylischer Cabanas, dem Ergebnis einer Kooperation zwischen Hotel-Flüsterer und Mode-Ikone.

Eine farbenfrohe Cabana im Missoni Beach Club

Sonne, Sand auf Strand: Sizilien at it’s best

Abgesehen vom Beach Club gibt es einen Missoni-Pop-up-Store mit ausgewählten Stücken der aktuellen Sommer-Kollektion sowie die „Missoni and Verdura Resort“-Cocktail-Liste, eine Homage an die feinen Aromen der sizilianischen Kräuter, von denen ein Großteil vom Landgut der Rocco Forte Hotels bei Agrigento stammt. roccofortehotels.com

BUCHTIPPS

Èmile Veyretout: Destination Wellness

Émilie Veyretout hat als Journalistin jahrelang für das Ressort Beauty & Wellness des Figaro Retreats und Wellnessoasen weltweit entdeckt und getestet. Das 285 Seiten starke, mit wunderschönen Bildern bereicherte Buch ist das Ergebnis ihrer sorgfältigen Recherchen. Sie hat jedes der 35 Retreats persönlich getestet und katagorisiert, die jeweiligen Besonderheiten in den Vordergrund gestellt. So liegt im Forestis in Südtirol der Schwerpunkt auf Waldbaden, im Arctic Bath in Lappland auf Eisbaden, im Buchinger Wilhelmi am Bodensee und in Marbella auf Fasten. Im Surya Lanka Ayurveda Resort auf Sri Lanka dreht sich alles um die traditionelle indische Heilslehre, im Eremito Hotelito Del Alma, einem abgelegenen Kloster in Umbrien, um Rückzug und Spiritualität. Unter den High-End-Wellness-Hideaways: das von Gesundheits-Guru Henri Chenot gegründete Palace Merano, der Lanserhof auf Sylt und in Thailand das Chiva Som und das Kamalaya Wellnes Resort auf der Insel Koh Samui. jonglezverlag.com

Arctic Bath in Lappland

Screenshot

Birgit Lutz: Mein Spitzbergen

 Seit 16 Jahren bereist Birgit Lutz ihre zweite Heimat weit nördlich des Polarkreises. Ihre Liebe zum Eis nahm ihren Ursprung auf einer Reise zum Nordpol im Auftrag der Süddeutschen Zeitung. Danach erreichte sie ihr neues Sehnsuchtsziel mehrfach auf Skiern. Als Expeditionsleiterin bringt sie heutzutage Besuchern die spannende Geschichte, die extreme Landschaft und die einzigartige Tierwelt der Insel nahe und bindet sie gleichzeitig in ein von ihr initiiertes Forschungsprojekt ein.

Als Mensch lässt sie sich wieder und wieder verzaubern: vom bläulichen Licht, das zu Beginn des Polarsommers das Eis erhellt, von lachenden Krabbentauchern und übermütigen Schlittenhunden. Und von den Begegnungen mit der internationalen Community in Longyearbyen, wo man wegen der allgegenwärtigen Eisbären selten ohne Gewehr aus dem Haus geht, Türen und Autos jedoch unabgeschlossen lässt.

Nach einer Grönland-Durchquerung lebte sie mehrere Monate für Recherchen bei den Inuit. In Spitzbergen ist sie seit 2008 unterwegs, u. a. auch für ein Projekt zur Plastikverschmutzung in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.

Durch ihren klugen und zärtlichen Blick auf ihre zweite Heimat nördlich des Polarkreises infiziert Birgit Lutz uns mit ihrem Arktisfieber. mare.de

Eva-Maria Bast: Café Hawelka

Eins der ältesten Wiener Kaffeehäuser als Schauplatz einer dramatischen Familiengeschichte. Ihre Schilderung beginnt in den 1960er Jahren und greift immer wieder zurück auf das 1945 ausgebombte Wien, wo Josefine Hawelka der Familie bei Kriegsende Unterschlupf gewährte. Es beleuchtet ein Stück Wiener Geschichte und gibt ein Beispiel für viele Familienschicksale, die zu Kriegszeiten menschliche Stärken hervorbrachten wie Mut, Verzicht und Zusammenhalt. piper.de

Stephan Orth: Couchsurfing in der Ukraine

Stephan Orth hat den Krieg Russlands gegen die Ukraine von Beginn an intensiv miterlebt. Durch seine ukrainische Freundin Julija verbindet ihn ein besonderes Band mit dem Land. Wie sieht der Alltag der Menschen aus, die geblieben sind, was lässt sie durchhalten? Und was hat das alles mit uns zu tun? Mit diesen Fragen reist er Tausende Kilometer zwischen Kiew und Kramatorsk, zwischen Charkiw und den Karpaten. Er wohnt bei den Einheimischen, ist beeindruckt von ihrem Mut. Und liefert uns einen packenden Bericht über das Leben im Ausnahmezustand, die Macht starker Geschichten und eine große Liebe.
Stephan Orth arbeitete als Redakteur für Spiegel Online, bis er sich 2016 als Journalist, Autor und Vortragsredner selbstständig machte. Bei Malik erschienen in der gleichen Reihe seine SPIEGEL-Bestseller „Couchsurfing im Iran“, „Couchsurfing in Russland“, „Couchsurfing in China“, „Couchsurfing in Saudi-Arabien“. Er lebt in Kiew und Hamburg.

Nächste Stationen seiner Leserreise: u.a. am 30.September in Augsburg, 10.Oktober in Leipzig, 9.November in Hamburg, 11. November in Erfurt und 24. November in Dresden. piper.de